Portrait Björn Bobach

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Coach&Coach: (Work)Lifebalance

25. Februar 2022

Geht das überhaupt? Kann man berufliches und privates Leben wirklich trennen? Work-Life-Balance fordert jeder, aber was bedeutet das überhaupt?
Jan Gustav Franke und ich gehen in dieser neuen Podcast-Folge diesen Fragen nach.

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Hier die Transkription des Podcast:

Jan
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Coach und Coach Ich begrüße ganz herzlich Björn Hallo!

Björn
Hallo! Hi hi.

Jan
Ja, wir haben heute ein Thema, das oftmals in aller Munde ist, nämlich das Thema Work life Balance. Work-Life-Balance ist ja etwas, was man nahezu jeden betrifft und nahezu jeder arbeitet. Nahezu jeder hat das schon einmal gehört und wir wollen uns heute mal damit auseinandersetzen. Was bedeutet das überhaupt? Ja, was macht der Begriff mit uns? Und wie kann man dann mit der Work-Life-Balance so umgehen? Und ist Work-Life-Balance eigentlich der richtige Begriff? Björn zum Thema Work-Life-Balance Also mir stellen sich eigentlich die Haare auf, wenn ich diesen Begriff höre Work-Life-Balance ich habe das oft erlebt, dass das was ist, was so in den Raum geworfen wird. Ihr müsst eure die Work-Life-Balance hier im Betrieb verbessern oder als als Vorgesetzter. Als Vorgesetzter wird dir gesagt, du musst auf die Work-Life-Balance deiner Mitarbeiter achten. Ich. Ich tue mich sehr schwer damit. Ich finde es sehr, sehr schwierig, wirklich Work, also Arbeits und Privatleben, strikt voneinander zu trennen. Nicht, weil ich der Meinung bin, man muss sein Privatleben mit zur Arbeit nehmen und andersherum.

Jan
Aber ich glaube, so eine strikte Trennung ist einfach nicht sinnvoll und eigentlich gar nicht möglich. Weil wir sind ganzheitliche Wesen. Und auch wenn ich bei der Arbeit sitze, bin ich ja immer noch die Person, die ich auch im Privatleben bin. Sollte ich zumindest sein. Meiner Meinung nach. Und deswegen tue ich mich mit dem Begriff sehr schwer.

Jan
Hmmm ja, also ich glaube der ursprüngliche Gedanke dabei ist ja eigentlich zu sagen, dass man aufpassen soll, dass man eine Balance hat zwischen seinem Leben und seiner Arbeit. Das sind ja sozusagen diese beiden trennenden Momente da in diesem Begriff. Aber tatsächlich ist die Frage Kann man das eigentlich überhaupt von anderen trennen? Also tatsächlich bin ich auch der Meinung, die Arbeit ist halt eben ein Teil des Lebens, aber gehört halt genauso zum Leben dazu, wie halt ganz, ganz viele andere Teile. Und insofern ist halt wirklich die Frage Kann man so strikt dazwischen unterscheiden und sollte man das überhaupt tun? Oder beschwört man damit überhaupt erst Probleme oder Themen herauf?

Björn
Ja, ich glaube, das kommt aus einer Zeit, wo die wo wo man versucht hat, dem Überstunden Wahnsinn Herr zu werden. Also dass Menschen teilweise weitaus mehr als die üblichen 40 Stunden, teilweise 60, 70, 80 Stunden ja in manchen Branchen im Büro verbracht haben und man dann gedacht hat, dem müssen wir was Gutes tun. Und Work-Life-Balance bedeutet dann im Prinzip einfach weniger Work. Also weniger Stunden im Büro, weniger arbeiten und dafür mehr Zeit im Privaten. Ist ja auch wenn man es jetzt ganz, ganz mathematisch sieht, sehr wahrscheinlich auch eine gute Idee. Aber ich glaube nicht, dass das der Schlüssel zum wirklichen Glück ist, sondern zur wirklichen Zufriedenheit ist.

Jan
Hmm, ja, also ich meine, grundsätzlich ist es ja so Das Leben besteht aus unterschiedlichsten Facetten und das ist zum Beispiel eben die Arbeit. Das ist aber eben auch die Familie, die Partnerschaft, Hobbys. Persönliche Zeit, einfach nichts tun, einfach nichts tun oder auch Schlaf auch nicht zu vergessen, macht auch ein Drittel unseres Tages idealerweise aus. Und insofern gehört es quasi einfach mit dazu oder muss sich irgendwo mit integrieren. Und die Frage ist oder der Punkt ist glaube ich, das eine ganzheitliche Betrachtung der ganzen Sache unter Umständen sogar gesund gesünder sein könnte. Das heißt nicht, dass man in dem Zusammenhang jetzt gar nicht mehr darauf achten soll und rund um die Uhr arbeiten soll oder rund um die Uhr nicht arbeiten soll, sondern das heißt eigentlich nur, dass man es einfach als Gesamtkonstrukt betrachten soll. Also die Arbeit muss ein Stück weit in das Leben einfinden und andersherum halt eben auch. Alles ist ein Geben und Nehmen in dem Zusammenhang und es muss sich gemeinsam irgendwo auch gut anfühlen.

Björn
Man könnte ja einfach mal das Gedankenexperiment machen, dass man jemanden, der vielleicht gewohnt ist, 60 Stunden die Woche zu arbeiten, drastisch von jetzt auf gleich sagt So 35 Stunden darfst du jetzt nur noch im Büro sein und arbeiten und darüber hinaus nichts mehr. Das heißt, er hat mal eben 25 Stunden für sein Privatleben gewonnen. Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass dieser Mensch mit diesen 25 Stunden sofort weiß, was er damit anfangen soll.

Jan
Schwer zu sagen, weiß ich nicht. Kann sein, dass das so kommen kann auch sein, dass er viele Hobbys hat, die er schon immer mal machen wollte. Aber die Frage ist ja immer aus meiner Sicht Was ist der Grund dafür, dass er eben auch in einem solchen Umfang beispielsweise gearbeitet wird? Sind das die Erfordernisse aus dem Beruf? Das es gar nicht anders geht, in Anführungsstrichen? Oder dass man das Gefühl hat, es geht gar nicht anders, man müsste es anders organisieren oder suggeriert, dass es nicht anders geht?

Jan
Oder ist es einfach so, dass man so viel Freude daran hat, dass man das tut? Und dass man so viel arbeitet? Oder was sind die tatsächlichen Gründe? Das kann auch materielle Gründe geben. Wenn ich irgendwo selbstständig bin und beispielsweise einfach vielleicht einfach die Zeit in Anführungsstrichen brauche, um entsprechend so viel Geld zu verdienen, dass ich, dass ich meinen Lebensstandard damit finanzieren kann oder eben das erreichen kann, was ich möchte. Aber am Ende ist es halt immer eine Frage des Gesamtkonstrukt, weil um das noch weiter zu denken. Ich glaube, wenn man, wenn man gewohnt ist, 60 Stunden zu arbeiten oder so suggeriert zu kriegen, dass das sein muss. Und wenn man dann von jetzt auf gleich sagt Nee, aber jetzt nur noch 35 oder 40 Stunden und dann ab nach Hause. Ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten Menschen in so einer Situation dann zu Hause sitzen würden und sich im Kopf wahnsinnige Dinge abspielen, was jetzt alles in der Arbeit passiert, was wegen bleibt, was auf sie zukommt, wenn sie wieder morgen ins Büro fahren oder den Computer wieder einschalten.

Jan
Das gilt ja fürs Homeoffice ganz genauso. Und das ist eigentlich der entscheidende Ansatzpunkt. Work-Life-Balance ist halt nicht die reine Netto Rechnung. Wie viel Stunden bin ich im Büro und wie viel bin ich es nicht? Oder wie viele Stunden arbeite ich und wie viel arbeite ich nicht? Sondern es hat auch damit zu tun, ob ich einem Mitarbeiter, wenn ich jetzt der Vorgesetzte bin, einem Mitarbeiter halt auch suggeriere, dass das Privatleben wichtig ist und dass es auch wichtig ist, im Privatleben eben nicht für die Arbeit erreichbar zu sein. Und dass man sich auch keine Sorgen machen muss, wenn man nicht arbeitet, dass man die Arbeit eben nicht mit. Also die die belastenden Teile der Arbeit eben nicht mit nach Hause nimmt. Und das ist, glaube ich, wenn man in so einem High Power Umfeld ist, wo halt auch teilweise die Erwartungshaltung ist, dass solche Arbeitszeiten geleistet werden. Sehr schwierig, wenn man jetzt nur von der Netto Arbeitszeit ausgeht und sagt das stellt man jetzt um und jetzt seid ihr alle bitte glücklich, das wird und ich glaube, das wird nicht funktionieren.

Jan
Ja, ich will es sogar noch anders sehen. Ich meine, das eine ist, was ein Unternehmen vorgibt oder vorlebt, aber das andere ist ja im Prinzip auch, was ich selbst machen. Also am Ende des Tages bin ich ja immer noch ein Mensch, der frei seine Entscheidungen trifft. In der Regel und insofern ist das eigentlich aus meiner Sicht der Ansatzpunkt. Ich muss mir ja unabhängig davon, was irgendwo anders für Vorgaben sind, selbst die Frage stellen Was möchte ich und was ist mir wichtig und was möchte ich auch mit umsetzen? Und der andere Punkt, den du gerade genannt hast, den finde ich ganz wichtig, dass es eigentlich aus meiner Sicht auch nicht um ein reines Zeitkonto geht. Dabei dann letzten Endes habe ich unterschiedliche Lebens Aspekte und diese Lebens Aspekte, die müssen erfüllend sein. Idealerweise oder zumindest sollten sie mich zufriedenstellen oder dem entsprechen, was ich mir eigentlich auch davon wünsche. Und ich glaube, das kann man nicht quantitativ einfach festmachen, sondern das hat eben auch ganz damit zu tun, wie die jeweilige Qualität ist.

Jan
Also beispielsweise kann ein einzelnes Gespräch mit einem guten Freund oder auch mit einem Kollegen oder wie auch immer auf vertrauensvoller Basis und wenn es nur eine Viertelstunde ist, einem sehr, sehr viel geben und schenken und auch zum Wohlbefinden beitragen. Und das heißt jetzt nicht, dass man sozusagen sämtliche Lebens Aspekte jetzt gleichförmig in der Zeit da für sich darstellen muss, sondern es gibt einfach die Möglichkeit da eben auch zu gucken was tut einem gut und wie viel von welchem lebens aspekt tut einem auch gut.

Björn
Und ich glaube die da, in der der Gedanke dahinter ist, wie ja eben schon mal gesagt ist. Man könnte das strikt trennen und das bezweifel ich halt. Deswegen tue ich mich halt auch mit dem Begriff so schwer, weil so genauso wie, dass ich, wenn ich einen stressigen Tag auf der Arbeit habe oder im Büro habe oder im Homeoffice habe. In dem Moment, wo ich den Computer zuklappen und mich meinem meinem Partner oder meinem Privatleben zuwende, das ja nicht von jetzt auf gleich anknipsen kann, auch nicht sollte. Sehr wahrscheinlich. Also manche Dinge wollen einfach nach und haben dann natürlich auch einen Einfluss auf mein Privatleben. Und andersherum ist es ja genauso und sollte ja auch möglich sein. Also wenn zum Beispiel jemand frisch Vater geworden ist oder Mutter, dann sowieso. Aber wenn jemand gravierende persönliche Umstände hat, die sich geändert haben und wieder zur Arbeit geht, wird das ja nicht der gleiche Mensch sein wie der, der am Tag vorher da war. Da schwingen ja ganz andere Dinge mit. Und deswegen ist es glaube ich, ein Irrglaube zu denken, man kann das strikt trennen.

Jan
Hmmm, ja, wobei da natürlich auch schon ein Punkt mit dabei ist. Es gibt natürlich auch Bereiche innerhalb des. Berufs und auch innerhalb des Privaten, wo man eventuell trotzdem schauen sollte, dass das, was da überlappt oder mitschwingt, eben nicht so hoch ist. Also jetzt mal ganz drastisches Beispiel Herzchirurg Wenn er operiert, dann ist er hoffentlich in dem Moment nicht sonderlich beeinflusst davon, ob es gerade zu Hause Stress gibt oder nicht. Und idealerweise ist das auch so. Auch wenn das wahrscheinlich auch schwierig ist, dass vielleicht ein geforderter Unternehmer oder eine Führungskraft, auch wenn sie eine stressige Zeit in der Firma hat, zu Hause trotzdem in der Lage ist, abzuschalten und liebevoll mit der Familie umzugehen, auch wenn es gerade unter Umständen im beruflichen Umfeld anders ist. Und ich denke, ein ganz wichtiger Punkt dabei ist auch trotzdem in den Bereichen, in denen man unterwegs ist, mit dem jeweiligen Fokus unterwegs zu sein und da zu sein, also präsent zu sein in dem, was man tut. Ich glaube, das kennen wahrscheinlich viele Personen und ich selbst will mich da auch gar nicht ausschließen.

Jan
Das passiert mir auch durchaus, dass man eben auch noch mal dasselbe, noch mal Dinge nachhängen und dass man vielleicht gerade in dem Moment gar nicht so richtig präsent ist. Und ich glaube, wichtig ist, dass man sich da ja auch selbst versucht, mega zu setzen. Und diese kleine Erinnerungen, dass man darauf achtet, dann sozusagen wieder in den Moment zu kommen und tatsächlich mit dem Gegenüber präsent zu sein und sich darauf zu konzentrieren, wenn man auch nur so tatsächlich wirklich den einzelnen Lebensbereichen dann gerecht werden kann. Also es bringt einem nicht viel, wenn man quasi auf der Arbeit den privaten Dingen nachhängt. Oder wenn man zu Hause dann wiederum die Arbeitszeiten die ganze Zeit eigentlich nur im Kopf hat. Es fällt schwer zu trennen, aber auch da kann man natürlich trainieren, in den Fokus zu kommen, auch mit Achtsamkeitsübungen, mit entsprechenden Ritualen, vielleicht auch, um zwischen dem einen oder dem anderen dann vielleicht mal zu unterscheiden. Und das heißt nicht, dass man alles jetzt strikt voneinander trennen muss. Aber schon. Ich halte es für sinnvoll, halt irgendwo fokussiert im Moment zu sein und zu versuchen, das irgendwo zu erreichen.

Björn
Die Menschen, mit denen ich spreche, die mir eigentlich immer wieder was ihnen besonders gut tut, sind Puffer Zeiten zwischen den beiden Bereichen. Also das ist ja oft auch durch den Arbeitsweg schon oder die Fahrt ins Büro gegeben. Aber diese Zeiten halt sehr bewusst zu nutzen. Wir Coaches geben ja sehr selten Tipps, sind ja selten so, dass wir sagen Machen Sie mal so oder Sie sollten so. Aber das ist tatsächlich eine Erfahrung, die ich auch selbst mal gemacht habe, dass wenn man den die Zeit zwischen dem einen Bereich und dem anderen Bereich, also zwischen Büro und Zuhause oder auch zwischen Arbeitszeit und an der privaten Familienzeit vielleicht, wenn man es von zu Hause aus arbeitet. Wenn man da einen bewussten Block zwischen setzt, indem man auch ganz bewusst alleine ist und diese Trennung für sich schafft, wie du gerade gesagt, dass auch vielleicht durch ein Ritual gelingt das in der Regel sehr, sehr gut. Und dann ist man auch wirklich sehr fokussiert in dem Moment und in dem Bereich, in dem man sich gerade befindet.

Jan
Na ja, das ist ja eigentlich ganz interessant. Auch innerhalb der Corona Pandemie arbeiten ja viele Personen auch im Homeoffice und gerade da fallen ja diese Dinge. Also das, was teilweise ja auch als stressig empfunden wird, nämlich das Pendeln zur Arbeit oder der Weg zur Arbeit und zurück führt jetzt teilweise auch beschrieben, trotzdem eigentlich als Möglichkeit abzuschalten oder zwischen dem einen und dem anderen zu trennen und herunterzufahren. Und das entfällt natürlich teilweise im Home Office, wenn man entweder in einem anderen Raum ist und nur einmal kurz rüber geht oder vielleicht sogar im gleichen Raum sitzt wie die Familie. Und da ist natürlich auch die Frage Wie kann man das da schaffen? Auch da gibt es die Möglichkeit, tatsächlich zu sagen Nach der Arbeit geht noch einmal um den Block oder einmal kurz in den Park. Wenn einer in der Nähe ist, verträgt sich kurz die Beine, atmet tief durch. Da gibt es auch Atemübungen, die man da machen kann. Oder Konzentration, Übung, Fokus, Übungen, Achtsamkeitsübungen, um sich da einfach auch drauf einzustellen. Und dann ja auch zwischen den einzelnen Bereichen ein Stück weit.

Jan
Galant wechseln zu können.

Björn
Was würdest du denn sagen, sind Signale dafür, dass es eine gestörte Work-Life-Balance gibt?

Jan
Ich glaube, wir haben einen ganz guten Indikator in uns und das ist unser Bauchgefühl. Und wenn sich, wenn sich das Bauchgefühl verändert und man feststellt, dass man eigentlich zufrieden ist mit der Situation, dann ist das ein ganz guter, ganz guter Indikator.

Björn
Aber was unzufrieden mit was? Also das kann ja verschiedene Gründe haben, habe ich im Coaching auch schon erlebt, dass sie jemand unglücklich mit seiner Arbeit zu sein scheint und sich dann aber herausstellt, dass er das eigentlich ganz gerne tut, was er da macht, aber halt der andere Teil nicht. Dazu passt gerade das so eine klassische Situation. Ich glaube, das habe ich schon mal gesagt, dass ein junger Vater eigentlich einen Job gemacht hat, der ihm sehr gut gefällt, aber mit sehr viel Stress und kommt nach Hause. Keine Zeit hat sofort das Kind auf dem Arm und muss da sofort hundertprozentig funktionieren. Das hat seine Frau dann so erwartet und da stellte sich dann heraus, dass es gar nicht der Job war, über den er unglücklich war, sondern genau darüber, dass ihm eben diese dieser Übergang nicht nicht gelang. Und er hat es aber erst auf den Job geschoben, weil er ist ja sehr gern Vater. Also das ist sehr, sehr vielschichtig, da ist man schon genau hingucken. Ich finde Bauchgefühl auch gut, aber vielleicht sagt das Bauchgefühl einem erst mal Okay, irgendwas stimmt nicht.

Björn
Aber in welchem Bereich es da nicht stimmt und warum das so ist und wie man es miteinander verknüpfen kann, braucht dann ein bisschen mehr Reflexion.

Jan
Ja klar, natürlich. Aber erst mal genau ist die Frage Woran merkt man es? Und dann ist der nächste Schritt zu sagen Wie genau kann man es identifizieren zu. Und dann, da bin ich bei dir. Absolut. Und ja, das. Bedingt aber natürlich auch, dass man sich dafür mal in den Raum nimmt und auch in sich hinein horcht und und der Sache tatsächlich mal nachgeht und auch wirklich für sich mal zu Recht arbeitet oder auch gemeinsam mit dem anderen, was da die wesentlichen Aspekte sind. Also zum Beispiel, wenn man sich dann tatsächlich mal wie auf einem Rad die einzelnen Lebens Aspekte dann auch aufzeichnet und tatsächlich mal sagt wie empfinde ich das denn da gerade? Was sind denn da die Punkte? Da kann man auch schon mal strukturierter vorgehen, als man das vielleicht für gewöhnlich einfach nur so in den eigenen Gedanken tut.

Björn
Da kann ja auch ein Coach gut helfen. Absolut ja.

Jan
Also grundsätzlich, wie gesagt, ich. Sie haben ja schon über den Begriff gesprochen und tue mich tatsächlich leichter mit dem Begriff Life Balance im Allgemeinen und sozusagen mit dem mit dem Bild, da die unterschiedlichen Dinge in Balance zu bringen und nicht das eine getrennt vom anderen zu betrachten. Denn ich finde, wir leben privat wie auch in der Arbeit und beides sollte mit uns vereinbar sein und auch gut sein an der Stelle. Und ich glaube, das ist auch etwas, was man was man erreichen kann und was auch viel mit der persönlichen Einstellung da in diesem Zusammenhang zu tun hat.

Björn
Ja, wir leben ja auch in einem Kulturkreis, wo die Arbeit zum Leben dazugehört, wir können ja gar nicht anders in unserer Gesellschaft, als zur Arbeit zu gehen. Also ist es ein ist es ein Teil unseres Lebens. Und ihn dann künstlich abzukoppeln von unserem Glück ist da nicht sehr zielführend. Dazu haben wir ja auch schon mal eine Folge gemacht, dass das Arbeit nicht glücklich machen muss. Aber Arbeit gehört einfach zum Leben dazu. Sie muss halt gut integriert werden. Jetzt stellt sich ja die Frage. Das hatten wir ja auch im Vorgespräch schon kurz anklingen lassen, ob. Das bedeutet, wenn man von Balance spricht, von einer Balance, dass das von den Anteilen her gleichwertig sein muss. Das Private und das Berufliche.

Jan
Ja, ich glaube nicht, dass das so sein muss. Ich glaube, es ist höchst individuell tatsächlich und hat ganz viel damit zu tun, was man auch persönlich für Wünsche hat vom Leben und auch was man sich so, was man sich so vorstellt, ob vielleicht, was man für eine Tätigkeit hat. Es gibt Menschen, die sind ja leidenschaftlich in dem, was sie beruflich tun und und würden da gerne so viel Zeit wie möglich mit verbringen oder tun es auch. Es gibt Menschen, die gehen ihrem Beruf nach oder ihrer Tätigkeit nach, um Geld zu verdienen und möchten aber eigentlich ihre Zeit anders verbringen, vielleicht mit Hobbys oder wie auch immer oder anderen Leidenschaften. Und insofern ist das glaube ich ganz individuell. Man kann es gar nicht so so allgemein fest sagen.

Björn
Das ist wirklich super individuell. Ich muss da gerade an einen an diesem diesen Unterschied denken, den ich mal festgestellt habe. Wenn man sich mit Paaren unterhält, dann erzählen. So erzählt dann das eine Paar, dass sie eigentlich nur eine Stunde Zeit abends gemeinsam haben, weil sie unterschiedlich aufstehen müssen, unterschiedliche Jobs, dann beide eine große Reise zu ihren Jobs antreten müssen, dann haben sie Kinder, kommen unterschiedlich nach Hause und wenn dann die Kinder irgendwann im Bett sind, dann haben sie mal eine Stunde Zeit füreinander und sie sind total zufrieden. Und dann sitzt ein anderes Paar mit dabei, hört das und schlägt die Hände überm Kopf zusammen und sagen mit einer Stimme Das würden wir nicht aushalten. Und da sieht man eigentlich ein schönes Beispiel, wie unterschiedlich das in der Empfindung ist und hat ja auch viel mit den eigenen Werten zu tun und dem Fokus, den man jeweils hat. Was macht mich glücklich? Und deswegen auch das ist tatsächlich so individuell. Ich kenne unglaublich glückliche Menschen, die wirklich so 60 70 Stundenwoche haben, trotzdem ganz ausgeglichen auch in ihrer Freizeit sind und die auch nicht als unerfüllt sehen die Freizeit.

Björn
Und ich kenne auch genau das andere. Ich kenne Menschen, die den Luxus haben und sehr wenig arbeiten müssen und sehr viel Freizeit haben. Die sind genauso zu fühlen. Also da gibt es wirklich keine goldene Mitte und keinen goldenen Schnitt oder goldene Regel oder irgendetwas.

Jan
Na ja, am Ende des Tages muss jeder seine eigene Balance im Leben finden.

Björn
Ja, dazu muss man sich halt ein bisschen manchmal fragen Was möchte ich überhaupt und was fühlt sich für mich gut an? Richtig? Ja, ich fand, das war ein schöner Abschluss. Sehe ich auch. Oder hast oder hast du noch Gedanken? Nein. Und da war dann hoffen wir mal, dass ihr ganz ausbalanciert aus dieser Folge von kurz und kurz rausgeht. Wir freuen uns, dass sie wieder dabei wart, wenn ihr Anregungen für Themen habt oder Wünsche. Freuen wir uns über eure Kontaktaufnahme, die wir immer in der Podcast Beschreibung steht und ihr erreicht uns auch über unsere da verlinkten Homepages und E-Mail-Adressen. Ich sag bis zum nächsten Mal Ich freue mich, wenn ihr wiederkommt und der Jan sagt

Jan
Auf Wiederhören.

Björn
Ciao.

Jan
Bis bald.

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